Tuesday 21 June 2011

desertion

Edited 21.06.2011 : I made a space error in the English translation

I assume we are all afraid of being left alone, of being deserted. We love in order not to be alone. After all, our species is not one for solitary confinement. We could not have evolved without the help of others like us. You always need someone to watch your back. We need family and friends and the one to affirm the worthiness of our existence.


So perhaps that is why we have belief in something, in what people see as God. It seems to me that we turn to belief when our belief in humanity has failed us. When we have been deserted by our equals. This idea of something more is what we turn to when immanence is not good enough. (KM jy sien ek doen my leeswerk:)


So here is a poem by Paul Celan. He was in a concentration camp during the holocaust, but survived. You can google his biography. I think that must be hard: to believe so much in a culture that deserts and worse, tortures you. That kills your family. And then the oppressor's language is still your language, too. It is still your mother-tongue somehow. It is still only language you know that can fully express your pain. And say what you want about the German language, say that it sounds harsh, mock the schhhs, say that it is ugly to the ear, but you must admit it has the most precise vocabulary. It has the most beautiful words.



Paul Celan - Todesfuge

Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends
wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts
wir trinken und trinken
wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete
er schreibt es und tritt vor das Haus und es blitzen die Sterne er pfeift seine Rüden herbei
er pfeift seine Juden hervor läßt schaufeln ein Grab in der Erde
er befiehlt uns spielt auf nun zum Tanz

Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich morgens und mittags wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete
Dein aschenes Haar Sulamith wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng
Er ruft stecht tiefer ins Erdreich ihr einen ihr andern singet und spielt
er greift nach dem Eisen im Gurt er schwingts seine Augen sind blau
stecht tiefer die Spaten ihr einen ihr andern spielt weiter zum Tanz auf


Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich mittags und morgens wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith er spielt mit den Schlangen
Er ruft spielt süßer den Tod der Tod ist ein Meister aus Deutschland
er ruft streicht dunkler die Geigen dann steigt ihr als Rauch in die Luft
dann habt ihr ein Grab in den Wolken da liegt man nicht eng


Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich mittags der Tod ist ein Meister aus Deutschland
wir trinken dich abends und morgens wir trinken und trinken
der Tod ist ein Meister aus Deutschland sein Auge ist blau
er trifft dich mit bleierner Kugel er trifft dich genau
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
er hetzt seine Rüden auf uns er schenkt uns ein Grab in der Luft
er spielt mit den Schlangen und träumet der Tod ist ein Meister aus Deutschland

dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith


the english translation is here


Here is another one that I love. Use it for the one you love.


Ernst Penzoldt - An deiner Seite


Ich will
an deiner Seite
still
über beschneite
Wege gehen,
tief in das unbekannte Weiße,
und alle Spuren sollen hinter uns verwehn.
Dir werden Flocken leicht im Haare hangen,
in Deinem Lächeln sich verfangen,
in blauem Atem glitzern und zergehn.
Du bist so leise,
als könntest du verstehn,
daß wir schon lange nur auf Flocken schreiten
und endlos fallend aus den Ewigkeiten
ins Grenzenlose sanft herniedergleiten.


I couldn't find an english translation, so here goes:

At your side

I want
to walk
at your side
quietly
over snowed-in paths,
deep into the unknown Whiteness,
and all traces must blow away behind us.
Snowflakes will hang lightly in your hair,
will be caught in your smile,
will glint and disappear in blue breath.
You are so quiet
as if you could understand
that we have been walking only on snowflakes for a long time
and endlessly falling from the eternities
gliding softly into Infinity.

Have an inspired week


.

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